Der Cost-Average Effekt (…. und was dabei oft nicht bedacht wird)

Viele von Ihnen werden schon einmal in Ihrem Leben vom Cost-Average–Effekt gehört haben, darum an dieser Stelle nur eine kurze Ausführung:

Angenommen Sie investieren monatlich einen gewissen Geldbetrag in ein bestimmtes Investment. Sollte der Wert Ihres Investments fallen, erhalten Sie im nächsten Monat mehr Anteile an dem Investment. Sollte der Wert Ihres Investments steigen, so erhalten Sie weniger Anteile.  Die Anteile werden somit zu einem Durchschnittsspreis erworben. 

Ein häufiges Argument, dass Für den Cost-Average-Effekt bei einer monatliche Ansparvariante spricht ist, dass der Faktor des richtigen Timings in den Hintergrund rückt. Schließlich erhalten Sie mehr Anteile, sollten die Kurse fallen – Sie kaufen billiger ein. Im Vergleich dazu spielt bei einer einmaligen Veranlagung der Faktor Timing eine wesentlich größere Rolle. 

Nun bleiben wir bei dem Beispiel der monatlichen Veranlagung: Wir kaufen jeden Monat Anteile an unserem Investment. Mal mehr, mal weniger – je nach Börsenlage.  Dadurch kosten wir den Vorteil des Cost-Average-Effekts voll aus. Über die Jahre entwickeln sich die Börsen für uns erfreulich und mittlerweile ist ein schöner “Batzen” an Geld zusammen gekommen

Was aber, wenn nun zB eine Finanzkrise über uns hereinbricht und die Kurse in kurzer Zeit um über 50% und mehr abstürzen?

Und genau dieses Szenario wird oft nicht thematisiert oder sogar von Beratern verschwiegen. In diesem Fall können die Verluste durch die monatlichen Beiträge nicht mehr wettgemacht werden, speziell wenn Sie am Ende der Ansparphase stehen.  Es bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Kurse irgendwann wieder erholen werden… in 5, 10 oder 20 Jahren oder vielleicht erreichen die Kurse nie wieder ihre alten Hochs?

Wir dagegen vertrauen nicht auf das Prinzip Hoffnung, sind nahe am Markt und können entsprechend reagieren, sollten ernsthafte Gewitterwolken aufziehen!